Schweiz: Fischotter am Inn in die Fotofalle getappt

19.10.2017, Sandra Gloor
Seit kurzem lebt ein Fischotter im Engadin! Das Tier tappte in eine Fotofalle. Das geben das Bundesamt für Umwelt (Bafu) und die Kantone Bern und Graubünden in einer gemeinsamen Medienmitteilung bekannt.


© Amt für Fischerei und Jagd Graubünden

Wie die Stiftung Pro Lutra berichtet, lebt seit kurzem ein Fischotter im Engadin! Das Tier tappte in eine Fotofalle. Das geben das Bundesamt für Umwelt (Bafu) und die Kantone Bern und Graubünden in einer gemeinsamen Medienmitteilung bekannt. Das Fischottermonitoring vor einem Jahr konnte das Tier noch nicht nachweisen.

Aufgrund der Vorkommen in Österreich wurde der Inn schon als eine der Haupteinwanderungsachsen für Fischotter in die Schweiz beurteilt. Doch seit dem Nachweis eines Fischotters am Rhein in der Schweiz, tauchten Tiere zunächst an Aare, Rhone und Ticino auf – und erst jetzt am Inn.

Tatsächlich scheint der Fischotter den Inn in Österreich nur langsam zu besiedeln. In den letzten 10 Jahren eroberte sich der Fischotter jedoch weite Teile der Steiermark, Kärnten und Salzburg zurück, wie die neuste Studie aus Salzburg zeigt (Link). Zwar wurde im Tirol bereits 2007 ein Tier am Inn festgestellt (Bericht Pro Lutra Link). Die landesweite Kartierung Tirols im Jahr 2010 verlief jedoch ergebnislos.

Die Wiederausbreitung kann beim Fischotter rasant geschehen. Man  kann deshalb davon ausgehen, dass sich die Fischotter unterdessen auch im Tirol bereits ausgebreitet haben. Von da ist es ein „Fischottersprung" in die Schweiz.

Medienmitteilung vom 16. Oktober 2017

Sichere Nachweise von Fischotter in der Schweiz, Stand Oktober 2017