Schweiz: Aktionsplan Biodiversität - Der Berg hat eine Maus geboren

07.09.2017, Sandra Gloor
Vor 5 Jahren verabschiedete der Bundesrat die "Strategie Biodiversität Schweiz". Eine Strategie ohne Aktionsplan bleibt jedoch ein Papiertiger und ein Aktionsplan fehlte bisher. Nachdem im Frühjahr 2017 die Umweltverbände Druck machten und selber aktiv wurden, hat nun auch der Bundesrat am 6. September den längst fälligen offiziellen Aktionsplan verabschiedet. Fazit der Umweltverbände: Der Berg hat eine Maus geboren.

Fünf Jahre hat der Bundesrat für die Erarbeitung eines Aktionsplans für die Umsetzung der "Strategie Biodiversität Schweiz" benötigt. Wichtige Stakeholder aus der Zivilgesellschaft wurden deshalb Anfangs 2017 selber aktiv und erarbeiteten einen eigenen, fachlich breit abgestützten Aktionsplan den sie am 4. September der Öffentlichkeit präsentierten. Wenige Tage später hat nun auch der Bundesrat seinen offiziellen Aktionsplan verabschiedet. Fazit der Umweltorganisationen nach der ersten Prüfung der vorgeschlagenen Massnahmen: Nach einem Dutzend Jahren hat der Berg eine Maus geboren, zu unverbindlich sind die vorgeschlagenen Massnahmen, zu bescheiden die zur Verfügung stehenden Gelder.

Am 4. Sept. 2017 haben die drei grossen Umweltverbände der Schweiz WWF, Birdlife Schweiz und Pro Natura haben einen eigenen ausführlichen Aktionsplan der Zivilgesellschaft veröffentlicht.

Am 6. Sept. 2017 verabschiedete der Schweizer Bundesrat den offiziellen Aktionsplan zur Strategie Biodiversität Schweiz.

Am 7. Sept. 2017 publizierten die Umweltverbände ihre Reaktion auf den offiziellen Aktionsplan des Bundesrats.