Mehr als 75%-ige Abnahme der Insekten in den letzten 27 Jahren!

19.10.2017, Sandra Gloor
Eine Langzeitstudie aus Deutschland zeigt ein erschreckendes Bild: die Insekten-Biomasse hat in den letzten 27 Jahren um 75% abgenommen. Die dramatischen Resultate wurden gestern in der renommierten Zeitschrift Plos One publiziert.


© Cornelia Hürzeler / stadtwildtiere.ch

Eine Langzeitstudie aus Deutschland zeigt ein erschreckendes Bild: die Insekten-Biomasse hat in den letzten 27 Jahren um 75% abgenommen. Die Daten wurden seit 1989 an 63 Standorten in Naturschutzgebieten erhoben, also an Orten, in denen die Artenvielfalt und die Lebensbedingungen für Insekten verhältnismäßig gut sind. In anderen, mehr belasteten Gebieten, dürfte der Rückgang noch massiver sein.

Die dramatischen Resultate wurden gestern in der renommierten Zeitschrift Plos One publiziert. Gravierend sind die Resultate deshalb, weil Insekten für die Bestäubigung von Pflanzen zuständig sind und die Nahrungsgrundlage von tausenden von Wildtierarten sind. Die Gründe für den Rückgang sind jedoch noch nicht bekannt. An erster Stelle der möglichen Ursachen stehen die weltweit verwendeten Pestizide, aber auch die Lichtverschmutzung durch künstliches Licht und Klimaveränderungen dürften eine Rolle spielen.

Originalartikel in Plos one

Artikel in Zeit online

Artikel im  DerStandard.at

Artikel in der NZZ